Hart erkämpfter 9:7-Auswärtserfolg

10. Spieltag der Bezirksklasse, Staffel 2

Muldenthal Wilkau-Haßlau 3 – Blau-Weiß Gersdorf   7:9

Zum Rückrundenauftakt mussten wir zum wiederholten mal in dieser Saison auf mindestens einen Stammspieler verzichten. Mit Tommy Engelhardt fehlte ein Spieler des vorderen Paarkreuzes. Dadurch müssen alle dahinter eingeordneten Akteure aufrücken, was durchaus Gewicht hat. Ersetzen sollte ihn ein Neuzugang, Patrick Maskow, der sich auch ordentlich aus der Affäre zog. Ähnlich ging es den Wilkauern, denen das komplette obere Paarkreuz in die zweite Mannschaft abgezogen wurde.

Zu Beginn wie immer die Doppelspiele, bei dem wir nur mit der Paarung André Kovacs / Mirko Reitze einen Punkt machen konnten. Jens Bröer mit Patrick Maskow hatten gegen das Spitzendoppel der Gäste nur in einem Satz den „Finger drauf“, unterlagen letztlich aber mit 1:3 Sätzen. Einen unerwarteten Punkt holten die Wilkauer bei den dritten Doppeln. Denis und Marcus konnten sich nie entscheidend absetzen und mussten am Ende im fünften Satz das Spiel nach insgesamt schwacher Leistung abgeben.

Den Auftakt im Einzel machte André gegen einen ganz speziellen Freund des Gersdorfer Tischtennis, Waldemar Borris. Leider hatte André gegen ihn keine Chance und musste sein Spiel klar mit 0:3 abgeben. Ein wenig besser lief es für Mirko, der gegen Hinze nach anfänglichen Unsicherheiten noch mit 3:1 siegte. Direkt im Anschluss legte Marcus gegen Hilbig nach und glich mit einem taktisch hervorragenden Spiel den Gesamtstand auf 3:3 aus. Sein Vater musste sich aber nahezu zeitgleich einem stark aufspielenden Lars Flemming geschlagen geben, womit Wilkau auch gleich wieder in Front ging. Dann dufte unser Ersatzmann Patrick Maskow zum ersten mal „ran“ und machte sich recht gut. Im fünften Satz fehlte ihm dann die Abgezocktheit eines permanenten Spielers und unterlag knapp. Denis sollte uns nun wieder heran bringen. Die ersten beiden Sätze waren auch reine Formsache – doch dann war der berühmte „Faden“ weg. Die Sätze drei und vier verlor er klar und deutlich, einen sogar ohne eigenen Punktgewinn. Im entscheidenden Satz ging es zwar wieder ein wenig besser; leider nicht gut genug. Damit gingen die Wilkauer nach der ersten Serie Einzel mit 6:3 in Führung. Ein schwierige Aufgabe für uns, hier nun noch etwas zählbares mitzunehmen.

Aber aufgeben gilt nicht! Mirko gegen W. Borris – das steht für beiderseitige mentale „Kriegsführung“ auf allerhöchstem Niveau. Am Ende wurde es ganz knapp und Mirko siegte per Kantenball im fünften Satz mit 11:9! André hatte gegen Hinze keinerlei Probleme und bezwang hin klar mit 3:0. Eine starke Leistung. Nun kam auch das etatmäßge mittlere Paarkreuz in die Gänge. Jens kämpfte wie ein Löwe und schaffte es, Helbig in einem hautengen Match mit 3:2 zu besiegen, ein ganz ganz wichtiger Punkt. Marcus hatte heute einen Sahnetag! Nach einem ersten Satz zum „dran gewöhnen“ hatte er Lars Flemming deutlich im Sack und siegte ungefährdet mit 3:1. Damit gingen wir nach vier Siegen in Folge zum ersten in dieser Partie in Führung. Diese konnten wir durch das letzte Paarkreuz transportieren, auch wenn Denis wieder viele Probleme hatte. Die ersten beiden Sätze waren schnell verloren und erst ganz langsam kam er wieder besser in Tritt. Zum Glück nicht zu spät. Er gewann die folgenden drei Sätze und brachte uns mit 8:6 nach vorn. Patrick hatte in seinem zweiten Einzel für Blau-Weiß leider nicht besonders viel Glück. Er unterlag jeweils knapp und musste dann mit einem nicht der Leistung entsprechenden 0:3 von der Platte. Das Potential ist auf jeden Fall da!

Mit einer 8:7-Führung ging es ins Abschlussdoppel. André und Mirko trafen dabei auf Lars Flemming/Waldemar Borris. Diese Paarung war die bislang einzige, die unserem Doppel in dieser Saison bereits eine Niederlage beibringen konnte. Aber nicht heute! Bereits zu Anfang hatten unsere Akteure das Spiel klar im Griff und ließen den Wilkauern keine Chance. Es gab während des gesamten Spiels keinen wirklich engen Punktestand. Mit diesem klaren 3:0 konnte das Abschlussdoppel und damit auch das gesamte Spiel doch noch gewonnen werden. Man war das knapp!

Die Spieler in der Übersicht:

  • Mirko Reitze (3 Punkte)
  • André Kovacs (2)
  • Jens Bröer (1)
  • Marcus Bröer (2)
  • Denis Schleif (1)
  • Patrick Maskow (0)

Unwürdige Bedingungen in Hohenstein

SV SaRi Hohenstein-Er. III – Blau-Weiß Gersdorf    9:6

Zum letzten Spiel der Vorrunde ging es nach Hohenstein gegen die dritte Vertretung des SV Sachsenring. Leider waren wir wieder mal Beiwerk zu einem Spiel der 1. Hohensteiner Mannschaft in der Oberliga, was vom Primborium her schon eine ungewohnte Ablenkung ist. Um die 20 Zuschauer machten mit Glocken und Rasseln einen „Höllenlärm“, mit dem man erstmal fertig werden muss. Hier können wir, wie schon nach dem Spiel im letzten Jahr, wiederum nur an den Verein und die Spielkommission appellieren, doch keine Parallelspiele zu Oberligaspielen mehr anzusetzen. Das sind eigentlich irreguläre Bedingungen für die Gastmannschaft. Sei´s drum; am Ende war es wohl eher ein hausgemachtes Problem, welches zur letztlich unnötigen Niederlage führte.

Gleich zu Beginn gab es, auch bedingt durch die notwendig gewordenen Umstellungen der Doppelpaarungen, auch da noch einen Dämpfer. Da André aus beruflichen Gründen ersetzt werden musste, spielte Mirko mit Jens an Position 1. Dafür hatte Tommy den Ersatzmann Eric an seiner Seite und spielte an Postition 2. Als Doppel 3 konnten wir mit Denis und Marcus auf gestandenes Stammpersonal zurückgreifen. Diese beiden waren es auch, die den einzigen Sieg holen konnten. Beide anderen Doppel waren überfordert und mussten schnell einsehen, dass die Punkte heute wohl im Einzel geholt werden müssen. Das 1:2 war noch keine Katastrophe, aber eben auch keine Top-Ausgangslage.

Mirko begann gegen Volker Wienhold und hatte traditionell wenig Chancen. Nur beim Stand von 5:9 im zweiten Satz gab es einen kleinen Lauf und den unerwarteten Satzgewinn. Dann hatte Volker das Heft wieder fest in der Hand und siegte problemlos.Noch schlechter erging es Tommy, der seiner Form seit Wochen hinterher läuft, gegen Bert Crimmann. Er hatte beim 0:3 letztlich keine Chance, auch wenn das Spiel schon wieder besser aussah als beim letzten Spiel vor Wochenfrist.

Der ersten Zähler im Einzel konnte dann Marcus für uns verbuchen. Er bezwang nach zähem Kampf Josef Bormann mit 3:2 Sätzen. Aufgrund permanenter Ablenkungen durch das Nebenspiel hatte er große Probleme die Konzentration hochzuhalten. Dennoch siegte er am Ende verdient. Dagegen hatte Jens gegen den gerade mal 10-jährigen Ben Seifert (Sächsicher Meister seiner Altersklasse) kein Happy-End für sich. Zwar kämpfte auch er verbissen, unterlag aber im fünften Satz und musste die schon vorhandene Klasse des Gegners anerkennen. Zu einer Punkteteilung kam es dann im hinteren Paarkreuz. Denis siegte gegen Lothar Pfüller, tat sich aber schwerer, als dies anzunehmen war. Eric ging gegen Heinz Goldschadt erwartungsgemäß unter. Da war einfach nicht mehr drin; zu routiniert und variabel spielte der Dauerbrenner der Hohensteiner. Mit 3:6 hatte sich unsere Ausgangsposition nicht wirklich verbessert, auch wenn noch alles drin war.

Die zweite Runde der Einzel begann mit dem Spiel von Mirko gegen Bert Crimmann. Nach kurzer Eingewöhnungsphase lief es für Mirko etwas besser und er konnte den ersten Satz in der Verlängerung mit 12:10 gewinnen. Beim letzten Ball knickte Bert dann mit dem Fuß um, machte nach kurzer Pause noch einige Punkte weiter und gab dann beim Stand von 1:6 im zweiten Satz auf. Damit verkürzten wir auf 4:6. Zu diesem Zeitpunkt sah es auch bei Tommy gegen Volker Wienhold recht gut aus. Er führte mit 2:1 Sätzen und im vierten mit 5:1. War hier wirklich noch was drin? Doch dann war der Faden so schnell weg, wie er gekommen war. Er verlor der Satz mit 7:11 und den entscheidenden mit 3:11. Schade!

Jens und Marcus trumpften jetzt im Mittelpaarkreuz auf und holten beiden Punkte. Jens siegte klar mit 3:0 gegen Josef Bormann und beherrschte das Spiel nach Belieben. Eine extreme Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Match, auch wenn er selbst nach dem Spiel nicht zufrieden mit sich war. Marcus hatte gegen Ben Seifert die wirkungsvolleren Waffen als sein Vater zur Verfügung. Immer wieder kam er mit seinem harten Topspin und guten Schüssen zum Ziel. Am Ende ließ er nur einen Satzgewinn zu und siegte sicher und verdient.

Beim Stand von 6:7 kamen nun noch einmal Denis und Eric. Denis bot gegen Heinz Goldschadt nochmal alles auf, gewann den ersten Satz und musste sich dann aber in zunehmendem Maße von der Erfahrung seines Gegners in Beschlag nehmen lassen. Die Chancen auch in den Folgesätzen waren da, letztlich reichte es aber nicht ganz. Er unterlag mit 1:3 Sätzen. Für Eric war es mit einem Sieg über Lohar Pfüller möglich, uns noch ins Abschlussdoppel zu hieven. Lange Zeit sah es auch wirklich gut aus. Durch überlegtes Spiel erreichte er den fünften und entscheidenden Satz. Beim Stand von 9:9 hat Eric Aufschlag, spielt einen wirklich gut vorgetragenen Angriff, macht aber einfach den Punkt nicht; damit erster Matchball für den Gegner. Jetzt verließen ihn wohl die Nerven. Mit einem Fehlaufschlag besiegelt er unsere Niederlage – die Ursache dafür war er sicher nicht. Er bot eine ansprechende Leistung, die am Ende einfach nicht ausreichte. Vielleicht beim nächsten Mal.

Die Spieler in der Übersicht:

  1. Mirko Reitze (1 Punkt)
  2. Tommy Engelhardt (0)
  3. Jens Bröer (1)
  4. Marcus Bröer (2,5)
  5. Denis Schleif (1,5)
  6. Eric Gneipel (0, Ersatz)

Pflichtsieg gegen Crimmitschau

Blau-Weiß Gersdorf I – Post SV Crimmitschau I     10:5

Zum vorletzten Punktspiel des Jahres ging es gegen Crimmitschau, den Vorletzten der aktuellen Tabelle, darum sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Mit einem Sieg wäre das natürlich am besten zu erreichen. Heute konnten wir auch mal wieder in Bestbesetzung antreten, also gute Voraussetzungen zum Erreichen des gesteckten Ziels.

Die Auftaktdoppel liefen dann gleich gar nicht so toll. Zwar konnten André und Mirko, eigentlich wie gewohnt, ihr Spiel gewinnen. Aber auch das war schon sehr schwierig und Razniewski/Pohl verlangten ihnen schon alles ab, um nach vier Sätzen doch die Oberhand zu behalten. Tommy und Jens blieben beim 0:3 nahezu chancenlos. Obwohl sie sich langsam näherten, reichte es nicht zu einem Satzgewinn. Bei Denis und Marcus sah das schon weitaus besser aus. Allerdings war bei ihnen im fünften und entscheidenden Satz beim Stand von 4:0 plötzlich der „Faden“ weg. Danach ging nichts mehr und sie verloren diesen Satz noch mit 7:11 und damit auch das Spiel. Das 1:2 ist sicher keine Traum-Ausgangsposition, aber es war natürlich weiterhin alles drin.

Den Auftakt der Einzelspiele bildeten wie immer Mirko und Tommy. Mirko spielte gegen Steffen Reichert ein ebenso enges wie offenes Spiel. Mit dem jeweils besseren Schlussspurt ging er mit 2:0 in Führung. Danach wandelte sich das Spiel ein wenig und Steffen gelang der Anschluss. Im vierten Satz dominierte Mirko aber wieder und glich mit einem Sieg das Spiel wieder aus (2:2). Tommy musste noch deutlich mehr kämpfen und hatte Probleme mit seinem Paradeschlag, dem Vorhand-Topspin. Durch einen „Triumpf des Willens“ konnte er Thomas Razniewski am Ende im fünften Satz mit 12:10 bezwingen. Das war knapp! Dennoch die 3:2-Führung.

André und Jens hatten dagegen im mittleren Paarkreuz wenig Probleme und machten kurzen Prozess. Mit jeweils 3:0 Sätzen ließen sie ihren Kontrahenten kaum eine Chance. Vor allem bei Jens war hier auch spielerisch wieder ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Gut so! André spielte gewohnt souverän, wenn er auch mehr selbst tun musste, da Doktor Cerpinsky wenig Fehler machte. Im hinteren Paarkreuz gab es eine Teilung der Punkte, da Denis gegen einen glänzend aufgelegten Bernd Seifert am Ende den Kürzeren zog.  Marcus hatte den Ersatzmann der Gäste hingegen klar im Griff und siegte mit 3:0 Sätzen. Nach nur einer Niederlage in der ersten Einzelserie sah es beim Stand von 6:3 schon wesentlich sympatischer aus, als direkt nach den Doppelspielen.

Der Start in das zweite Einzel lief für Mirko gegen Razniewski erstmal recht harzig. Den ersten Satz hatte er schon abgegeben, da stand er noch nicht mal recht an der Platte. Dann lief es aber immer besser, auch wenn es eng blieb. Die folgenden drei Sätze konnte er dann gewinnen. Komplett umgekehrt lief es bei Tommy. Nach erfolgreichem ersten Satz wurde es immer schwieriger für ihn und er musste sich dann mit 1:3 Steffen Reichert beugen. Unser mittleres Paarkreuz stand erneut über den Dingen und legte nochmal zwei glatte 3:0 nach. Ein Gala-Tag beider Akteure! Respekt. Mit diesen beiden Siegen stand es 9:4 und damit hatten wir die beiden Punkte für den Gesamtsieg bereits eingefahren.

Nur noch statistischen Wert hatten dann die Spiele von Marcus und Denis im hinteren Paarkreuz. Marcus unterlag Bernd Seifert in fünf Sätzen, während Denis ein dominantes Spiel zeigte und Pohl mit 3:0 klar bezwang. Mit 10:5 fiel der Sieg auch in dieser Höhe verdient aus. In der kommenden Woche steigt das letzte Spiel des Jahres für uns. Am Samstag geht es in Hohenstein nochmal gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Mal sehen, was dabei heraus kommt.

Die Spieler in der Übersicht:

  1. Mirko Reitze (2,5 Punkte)
  2. Tommy Engelhardt (1)
  3. André Kovacs (2,5)
  4. Jens Bröer (2)
  5. Marcus Bröer (1)
  6. Denis Schleif (1)