In nur sechs Spielen durch die Saison

Die Saison 2021/22 in der blau-weißen Rückschau

Das war es auch schon wieder. Die Saison ist für die erste Mannschaft nach sechs, davon fünf in den ersten zehn Wochen der Spielzeit, ausgetragenen Punktspielen auch schon wieder zu Ende. Der Grund – eine aufgrund Corona Ende November unterbrochene Vorrunde, die erst im März wieder aufgenommen werden konnte. Es blieben die in der Vorrunde nicht ausgetragenen Spiele, von denen allerdings auch eines dem Personalmangel zum Opfer fiel. Die Rückrunde wurde der regulären Durchführung der kommenden Saison geopfert, was aus meiner Sicht eine richtige Entscheidung ist.  

Aber der Reihe nach und mit dem sportlichen Aspekt beginnend.

In der Abschlusstabelle haben wir unter vier punktgleichen Mannschaften mit 14:4 Punkten einen durchaus ehrbaren dritten Platz erreicht. Wir haben dabei fünf Siege und eine Niederlage an der Platte „erspielt“, zwei Kampflosspiele „erhalten“ und eines „abgeben“ müssen.

Aufgrund diverser Einschränkungen brauchten wir auch in dieser Saison die tatkräftige Unterstützung der zweiten Mannschaft. So kamen Jörg und Christoph auf zwei bzw. drei Einsätze an der Platte. Das ist in so einer Saison schon fast auf dem Niveau der Stammspieler. Zudem kam auch einmal Steffen Geißler zum Einsatz. Vielen Dank euch allen für die Bereitschaft. Ohne eure Unterstützung hätte es nicht funktioniert. Gleiches gilt natürlich auch für alle Stammspieler. Auch euch herzlichen Dank.

Unseren Informationen nach plant allerdings weder der Erstplatzierte noch eine der drei nachfolgenden Mannschaften das Aufstiegsrecht in die Bezirksklasse wahrzunehmen. Das ist Novum und Zäsur zugleich.

Nachfolgend die Übersicht und Ergebnisse der zum Einsatz gekommenen Spieler und deren in dieser Spielzeit erreichten Bilanzen.

Noch einen Tick schwieriger verlief die Saison für die zweite Mannschaft. Hier kamen in fünf Spielen, aus denen nur ein Sieg resultierte, auch fünf Spieler zum Einsatz. Am Ende reichte es in der 1. Kreisklasse nur zum sechsten und letzten Rang der Abschlusstabelle.

Absteigen muss man dennoch nicht, der Abstieg wurde in dieser Spielzeit ausgesetzt. Die Bilanzen der fünf eingesetzten Einzelspieler und die im Rahmen der Spiele der zweiten Mannschaft erspielten Bilanzen:

Was bedeutet diese Saison nun für das Gersdorfer Tischtennis?

Das Problem ist nahezu überall das Gleiche: Den zahlenmäßig kleinen Vereinen geht mehr und mehr die Luft aus. Und die Tendenz, dass keine der vier punktgleichen Teams an der Spitze der Westsachsenliga das Aufstiegsrecht wahrnehmen will, ist einerseits exemplarisch für die Situation der Vereine und hebelt andererseits quasi den sportlichen Wert der Ligen auf Kreisebene nahezu umfänglich aus.

Wir haben in zweieinhalb Spielzeiten seit Jahresbeginn 2020 (am Beispiel der 1, Mannschaft) von 45 geplanten Spielen ganze 13 ausgetragen. Wir konnten – wie alle anderen auch – mehrfach monatelang nicht trainieren. Das ist alles kein Vorwurf, sondern soll einfach die Situation darstellen und Erklärungsansätze bringen. Das hilft dem Tischtennis insgesamt nur wenig. Der Rückgang der letzten Jahre hat an Fahrt aufgenommen und trifft zu Beginn vor allem die mitgliederschwachen Vereine. Nur die wirklich großen, wie regional Sachsenring Hohenstein, der TTC Lugau oder der ESV Lok Zwickau können sich dem entgegenstemmen. Vor allem, weil sie es sind, die dem Nachwuchs noch eine Anlaufstelle bieten können. Die Situation ist bedrohlich und es werden in den nächsten Jahren weitere Vereine aufgeben müssen. Eine Wende ist derzeit leider nicht in Sicht.

(mr)